Das im Landesmuseum BRAUNSCHWEIG vom 07.07. - 10.09. 2023 gezeigte gemeinsame Ausstellungsprojekt Believe in me
in Verbindung mit einer Klanginstallation im Braunschweiger Dom haben die jungen Künstlerinnen Rita de Matos (Portugal) und Sarai Meyron (Israel) gestaltet (mitgefördert von der Stiftung "Omnis Religio"). Es ist eine dreidimensionale, besser mehrdimensionale Auseinandersetzung einer Jüdin und einer katholischen Christin mit ihrer jeweils persönlichen Geschichte. Die beiden machen jedoch zugleich deutlich, wie (sich) das Persönliche in den Horizont der globalen Wirkungsgeschichte in den jeweiligen Biographien und Lebensentwürfen "niederschlägt", teilweise in gerade zu wortwörtlicher Bedeutung. Dennoch gibt es Hoffnungszeichen.
in Verbindung mit einer Klanginstallation im Braunschweiger Dom haben die jungen Künstlerinnen Rita de Matos (Portugal) und Sarai Meyron (Israel) gestaltet (mitgefördert von der Stiftung "Omnis Religio"). Es ist eine dreidimensionale, besser mehrdimensionale Auseinandersetzung einer Jüdin und einer katholischen Christin mit ihrer jeweils persönlichen Geschichte. Die beiden machen jedoch zugleich deutlich, wie (sich) das Persönliche in den Horizont der globalen Wirkungsgeschichte in den jeweiligen Biographien und Lebensentwürfen "niederschlägt", teilweise in gerade zu wortwörtlicher Bedeutung. Dennoch gibt es Hoffnungszeichen.
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Sarai Meyron nimmt mit ihren Erinnerungen an morgen den/die Betrachter/in in ihre jüdische Familiengeschichte zwischen Zionismus und liberal geprägten Judentum hinein. Aus ihrer persönlichen Auseinandersetzung mit ihrer zionistisch orientierten Verwandten sucht sie die dialogische Weltoffenheit jüdischen Glaubens in ihren "Selbstbildnissen" und meditativen Handlungen umzusetzen, und lässt trotz dieser "dunklen" Erfahrungen, Hoffnungszeichen (des Lächelns) erahnen. Welches Morgen wird es sein? Leben ist "work in progress", darum ist auch diese Videoinstallation noch nicht abgeschlossen, sondern wird nach dem Ende der Braunschweiger Ausstellung in diesem Jahr noch weitere Fortsetzungen finden.
Bei 3D-Animation von Rita de Matos durchwandert der/die "Besucher/in" virtuell nicht nur den Braunschweiger Dom, sondern hat optische Begegnungen und ungewohnte Einblicke in die Vergangenheit und den imperialen Teil der Christentumsgeschichte, die sich geradezu dramatisch im Leben des Welfenherzogs Heinrich dem Löwen (1129/30 - 1195) spiegelt. Nicht umsonst steht vor der Burg Dankwarderode der "Braunschweiger Löwe".
In diesem Erleben virtueller Realität im Dom - u.a. mit dem berühmten siebenarmigen Leuchter aus dem 12. Jh. und der großen Orgel - verschwindet plötzlich der Kirchenraum; es kommen Lichterfahrungen, die sich nicht einfach zuordnen lassen. Er/sie wird zurückgeworfen als Avatar, als eigener optisch sichtbar werdender Stellvertreter; und er/sie (ich?) blickt in den Horizont des Unendlichen, ohne im wieder auftauchenden Kirchenraum zu "erwachen".
Diese beiden Präsentationen sind bewusst in die Dauerausstellung eingebunden:
„Ein Teil von uns. Deutsch-jüdische Geschichten aus Niedersachsen“ Hornburger Synagoge - im Hintergrund durchschimmernd: Videoinstallation von Sarai Meyron |
Die gleichzeitig im Landesmuseum stattfindende Sonderausstellung Göttinnen des Jugendstils verbindet sich unbewusst mit den "Animationen" von "Believe in me."
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