Die 10 Gebote - die 10 Plagen St. Georgskirche Dinkelsbühl |
In der Volksfrömmigkeit des Spätmittelalters wurden die
10 Gebote (2. Mose 20,1-17) den
10 ägyptischen Plagen (2. Mose 7,1-11,10) gern einander gegenübergestellt. Übrigens gibt es auch einen Zusammenhang mit den
7 Todsünden.
Der Mönch Johannes Sintram OFM (geb. um 1380 in Würzburg,
gest. 1450 ebda.) bietet dazu ein didaktisches Beispiel:
10 Gebote (2. Mose 20,1-17) den
10 ägyptischen Plagen (2. Mose 7,1-11,10) gern einander gegenübergestellt. Übrigens gibt es auch einen Zusammenhang mit den
7 Todsünden.
Der Mönch Johannes Sintram OFM (geb. um 1380 in Würzburg,
gest. 1450 ebda.) bietet dazu ein didaktisches Beispiel:
„Er übergab dem Franziskanerkloster 1444 eine Sammlung von nicht weniger als 61 Handschriften mit Predigtmaterialien, von denen viele, auf eine Reihe deutscher und ausländischer Bibliotheken verteilt, noch heute erhalten sind. Außer deutschen (und lateinischen) Glossen finden sich darin von Sintrams Hand zahlreiche deutsche Predigtverse, ferner eine 1415 erstellte Übersetzung des Hymnus „Gaude virgo maris stella“ sowie das 1405 in 40 schlichten Versen verfaßte Gedicht „Die zehn Gebote und die zehn ägyptischen Plagen“. Darin werden nach dem Vorbild der Schrift „De decem plagis et decem praeceptis“ des Hl. Augustinus aus katechetischen Gründen die Zehn Gebote mit den zehn ägyptischen Plagen verknüpft.“ Predigtsammlung, unediert (Würzburg Franziskanerkloster Cod. I 86)
Aus: Theologische und hagiographische Zeugnisse aus dem mittelalterlichen Würzburg
bis zur frühen Neuzeit (abgerufen 17.08.2015)
bis zur frühen Neuzeit (abgerufen 17.08.2015)
Dies erinnert natürlich auch an den bedeutenden Theologen Nikolaus von Dinkelsbühl, (eigentlich Nicolaus Prüntzlin/ Prunczlein,
geb. um 1360 in Dinkelsbühl, gest. 1433 in Wien). Er gehört nicht nur
zu den bedeutenden Scholastikern - was beonders für seine Wiener
Universitätszeit gilt - sondern er war auch wegen seiner ausgesprochen
volksnahen Predigten sehr geschätzt. Gewissermaßen eine optisch
umgesetzte Predigt bietet die spätmittelalterliche Bildtafel der 10 Gebote und der 10 ägyptischen Plagen in der St. Georgskirche in Dinkelsbühl. Diese volkstümliche Darstellung befindet sich dort im Chorumgang.
Die 10 Plagen in der biblischen Erzählung
- Wasser wird zu Blut (2. Mose 4,9)
- Frösche (2. Mose 8,1-6)
- Stechmücken und anderes Ungeziefer (2. Mose 8,16-19)
- Hundsfliegen bzw. Käfer (2. Mose 8,20-31)
- Viehpest und Viehsterben (2. Mose 9,1-7)
- Schwarze Blattergeschwüre an Menschen und Tieren (2. Mose 9,8-11) (
- Schwerer Hagel (2. Mose 9,13-25)
- Heuschrecken (2. Mose 10,1-20)
- Dreitägige Finsternis (2. Mose 10,21-29)
- Die Tötung der Erstgeburt (2. Mose 11; 12,29-33)
Einige Bildtafeln zu den Plagen
5. Plage: Das große Viehsterben (Viehpest) |
7. Plage: Hagel-Unwetter |
8. Plage: Heuschreckenschärme |
Einige Bildtafeln zu den Geboten
1. Gebot: "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben." |
8. Gebot: Du sollst kein falsches Zeugnis reden |
10. Gebot: Du sollst nicht begehren, was dem Nächsten gehört. |
Fotos ©
dank freundlicher Genehmigung
durch die kath. Pfarrei St. Georg Dinkelsbühl
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